Die Stifterfamilie wächst. Foto: R. Lux

Bürgerstiftung auf einem super Weg

Die Zahl der Stifter bei der Bürgerstiftung Willstätt steigt weiter. Dies wurde im April 2023 bei der Stifterversammlung in Eckartsweier bekannt. Die Bilanz 2022 fiel beeindruckend positiv aus.

„Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“ Dieses bekannte chinesische Zitat stellte Bürgermeister und Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Christian Huber bei der 13. Versammlung der Bürgerstiftung Willstätt seiner Begrüßung voran. In deren Verlauf bekamen die zahlreich erschienenen Gäste viele erfreuliche Nachrichten zu hören. „Wir können stolz sein, auf das was wir machen und leisten“, stellte er denn auch zufrieden fest.

Joachim Parthon, der Vorsitzende des Stiftungsrates, freute sich zunächst einmal über eine „volle Hütte“ in der Festhalle in Eckartsweier. „Eine schöne Wertschätzung für unsere Arbeit, wenn zusätzliche Stühle benötigt werden“, meinte er.

Doch das war längst nicht der einzige Grund zur Freude. So liegt das Stiftungskapital nach Parthons Angaben inzwischen über einer Million Euro, und die Zahl der Stifter ist um weitere acht auf nunmehr 168 gestiegen. Das Motto „Hand in Hand für Willstätt“ passe prima, meinte Parthon: Jung und Alt vermischten sich zu einem tollen Team, das sich sehr erfolgreich bemühe, die guten Lebensbedingungen in der Gemeinde weiter zu verbessern.

Durchlaufspenden

Laut Parthon hat die Bürgerstiftung neben den Spenden zur Unterstützung diverser Projekte auch wieder Durchlaufspenden an Menschen in besonderen Notlagen weitergeleitet. Sehr gut läuft zudem die Kooperation mit der Kehler Tafel, die ja auch Bedürftigen aus Willstätt und den dort untergekommenen Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung steht. „Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt“, so Parthon.

Und sonst noch? Joachim Parthon hatte dazu unter anderem den erweiterten Wochenmarkt, die Weihnachtsmärkte, ein Defibrillator-Projekt, den Honigverkauf, den Orangen-Express und immer noch die Aktion „Bäume für Böller“ auf seiner Liste. Besonders staunte die Versammlung dann über die Info des Stiftungsrats-Vorsitzenden, dass die Bürgerstiftung Begünstigte einer Erbschaft der Eheleute Magdalena und Frieder Wendling aus Sand wurde. Zahlen und Fakten dazu gibt es allerdings erst in der Versammlung 2024.

Büste für Willstätter

Jüngste Initiative ist eine Büste in Erinnerung an den Chemiker und Nobelpreisträger Richard Willstätter, der 2022 150 Jahre alt geworden wäre. (Die Kehler Zeitung berichtete im August 2022). Für die Büste gibt es eine Spende der ehemaligen Willstätterin Helene Rieger, die in der Schweiz lebt, aber besonders über Doris Freund immer noch Kontakt in ihre Heimatgemeinde pflegt.

Laut Schatzmeister Gerd Schmidt durfte die Bürgerstiftung im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von 53.000 Euro verbuchen, die zum Teil zweckgebunden waren. Hinzu kommen Mieteinnahmen und Erträge aus Kapitalanlagen in Höhe von 58.000 Euro. Zu diesen Haupteinnahmen gesellten sich auch die Erträge aus dem Verkauf des Stifter-Honigs und dem Orangen-Express. Die Stiftung sei sehr gut aufgestellt, so Schmidt. Dies eröffne für das laufende Jahr einen erfreulich guten Handlungsspielraum. Klar, dass die Versammlung dem Antrag von Ortsvorsteherin und Hausherrin Amalia Lindt Herrmann, Vorstand und Stiftungsrat zu entlasten, einstimmig zustimmte.

Nach so viel positiven Berichten herrschte hinterher bei einem aus den Reihen der Stiftungsfamilie spendierten Vesper beste Stimmung.

 

auf dem Foto: die "Neuen" in der Stifterfamilie. Foto: R. Lux